Stress ist aus dem heutigen Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken und Schlafstörun-gen nehmen immer weiter zu. Guter Schlaf gewinnt für die optimale Erholung an Be-deutung. Es gibt viele Möglichkeiten, den Schlaf extern zu beeinflussen. Dazu zählen diagnostizierte Schlaferkrankungen, der Schlafkomfort, das Licht bzw. UV-Strahlen, Lärm, die Temperatur und Gerüche bzw. olfaktorische Reize. Die Möglichkeit durch nächtliche Duftstoffgabe, den Schlaf positiv zu beeinflussen, soll Thema dieser Arbeit sein. Die dieser Arbeit zugrunde liegende Studie testete, ob ein synthetischer Jasmin-Duftstoff im Vergleich mit einem Placebo-Duft die Schlafqualität subjektiv und objektiv verbessert. 30 Probanden mit gelegentlichen Ein- und Durchschlafstörungen schliefen an vier aufeinanderfolgenden Nächten unter standardisierten Bedingungen im Schlaflabor. Dabei schliefen sie nach einer Basisnacht randomisiert mit einem Duftstoffgemisch in hoher und niedriger Konzentration und einem Placebo-Rosenduft. Das Duftstoffge-misch bestand aus dem neuen Wirkstoff Vertacetal-coeur und einem Ölgemisch aus Lavendelöl und Passionsblumenkraut, einmal hochdosiert 90% Wirkstoff zu 10% Öl-mix, einmal niedrigdosiert 40% zu 60%. Während des Schlafes wurden die Probanden polysomnographisch überwacht und erhielten morgens und abends Fragebögen. Unter einer Nacht mit einem Duftstoff verbesserten sich die Einschlafzeiten und die totale Schlafzeit verlängerte sich. Außerdem verringerte sich die Wachzeit nach Be-ginn des Schlafes (WASO) unter der Nutzung des neuen Duftes sowohl in der nied-rigdosierten als auch hochdosierten Variante. Subjektiv konnten durch die Fragebö-gen keine signifikanten Ergebnisse aufgezeigt werden. Durch das Duftstoffgemisch mit Vertacetal-couer konnte die Schlafqualität verbessert werden. Die Probanden tolerierten auch die Auftragungsart auf dem T-Shirt. Bisher wurden nur verschiedene Arten von Inhalierern, Diffusern und einfaches Vorhalten des Duftes durch eine Phiole genutzt. Wie bereits Pilot-Studien bestätigte diese Studie die Wirksamkeit von Duftstoffen. Die Anwendung von Duftstoffen sollte durch größere, längerfristige Studien validiert werden, um eine einfache und frühzeitig durchführbare Behandlungsmöglichkeit ins Portfolio der Schlafstörungen mit aufnehmen zu können.
Stress is a detrimental part of today's working life and sleep disorders are on the rise. A good night's sleep is becoming increasingly important for optimal recovery. There are many ways to influence sleep externally. These include diagnosed sleep disorders, sleeping comfort, light or UV rays, noise, temperature and smell or olfactory stimuli. The possibility of influencing sleep positively through nocturnal fragrance administration is the subject of this work. The study on which this work is based tested whether a syn-thetic jasmine fragrance subjectively and objectively improved sleep quality compared to a placebo fragrance. 30 subjects with occasional problems falling asleep and sleeping through the night slept under standardized conditions in the sleep laboratory on four consecutive nights. After a base night, they slept randomly with a mixture of high and low concentration fragrances and a placebo rose fragrance. The fragrance mixture consisted of the new active ingredient Vertacetal-coeur and an oil mixture of lavender oil and passionflower herb, one high-dose 90% active ingredient to 10% oil mix, one low-dose 40% to 60%. During sleep, subjects were monitored polysomnographically and received question-naires in the morning and evening. Sleep falling times improved and total sleep time increased during a night with a fra-grance. In addition, the wake time after sleep onset (WASO) decreased when using the new fragrance in both the low-dose and high-dose versions. Subjectively, no signifi-cant results could be shown by the questionnaires. The quality of sleep could be improved by the fragrance mixture with Vertacetal-couer. The subjects also tolerated the application on the T-shirt. So far, only different types of inhalers and diffusers were used or a vial with a fragrance was simply held in front of them. Similar to pilot studies before, this study confirmed the effectiveness of fragranc-es. The use of fragrances should be validated by larger, long-term studies in order to be able to include a simple and early-stage treatment option in the portfolio of sleep disor-ders.
