id,collection,dc.contributor.author,dc.contributor.firstReferee,dc.contributor.furtherReferee,dc.contributor.gender,dc.date.accepted,dc.date.accessioned,dc.date.available,dc.date.issued,dc.description.abstract[de],dc.description.abstract[en],dc.identifier.uri,dc.identifier.urn,dc.language,dc.rights.uri,dc.subject,dc.subject.ddc,dc.title,dc.title.translated[en],dc.type,dcterms.accessRights.dnb,dcterms.accessRights.openaire,dcterms.format[de],refubium.affiliation[de],refubium.mycore.derivateId,refubium.mycore.fudocsId "e6b0a02b-2644-41d8-b227-883932019993","fub188/13","Lüdecke, Johanna","Prof. Dr. med. E. Stockfleth","Prof. Dr. med. H. Schöfer||Prof. Dr. med. U. Reinhold","w","2014-02-14","2018-06-07T21:31:35Z","2014-02-10T14:13:13.001Z","2014","Hintergrund und Zielsetzung: Aktinische Keratosen (AK) stellen Plattenepithelkarzinome (SCC) der Epidermis in situ dar. Es wird geschätzt, dass bei etwa 5 % der Patienten mit multiplen AK im Krankheitsverlauf mit dem Auftreten eines invasiven SCC zu rechnen ist. Somit ist die Indikation für ihre frühzeitige und konsequente Behandlung gegeben. Eine große Anzahl anerkannter Optionen zur Behandlung der aktinischen Keratose ist verfügbar, jedoch gibt es bislang weder eine First-line-Therapie noch individuelle Behandlungsmöglichkeiten. Die vorliegende Untersuchung stellte die Effektivität von drei etablierten Behandlungsoptionen gegenüber und sollte dazu beitragen, dass Therapievergleiche und Behandlungsalgorhythmen erstellt werden können. Die Kryotherapie ist ein physikalisch destruierendes Verfahren, das weltweit häufig zur ablativen Therapie von AK eingesetzt wird. Die topisch applizierbaren Wirkstoffe 3 % Diclofenac und 5 % 5-Fluorouracil (5-FU) stellen Flächentherapieverfahren in der Behandlung der aktinischen Keratose dar. Methodik: In einem Zeitraum von August 2006 bis Oktober 2007 wurden 75 männliche und weibliche Studienteilnehmer mit multiplen aktinischen Keratosen in einem Behandlungsareal von 50 cm2 an Stirn, Gesicht oder Kopfhaut aus dem Haut Tumor Centrum Charité der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Charité - Universitätsmedizin Berlin rekrutiert und per Randomisierung auf drei Behandlungsgruppen mit je 25 Patienten aufgeteilt. Die Untersuchung sah eine topische Applikation der Studienmedikation im Beobachtungsareal zweimal täglich über vier Wochen (5 % 5-FU) bzw. zwölf Wochen (3 % Diclofenac in 2,5 % Hyaluronsäure) an sieben Tagen der Woche vor. Bei Patienten der Kryotherapie-Gruppe erfolgte eine Anwendung auf alle Läsionen des Untersuchungsareals im Kontaktverfahren mit flüssigem Stickstoff. Bestanden bei der nächsten Visite nach zwei Wochen noch Residuen, war eine Prozedurenwiederholung vorgesehen. Um die klinische Diagnose AK histologisch zu bestätigen, wurde jedem Patienten eine Stanzbiopsie aus einer repräsentativen Läsion des Beobachtungsareals entnommen. Zur histologischen Evaluation des Heilungserfolges wurde eine Probeexzision einer klinisch abgeheilten aktinischen Keratose aus dem behandelten Gebiet nach der Therapie bei jedem Studienteilnehmer durchgeführt. Ergebnisse: Eine vollständige klinische Abheilung des gesamten Beobachtungsareals konnte vier Wochen nach dem Behandlungsende bei 57,1 % der Diclofenac-Gruppe, bei 60,0 % der 5-FU- Gruppe und bei 8,0 % der Kryotherapie-Gruppe verzeichnet werden (p: 0,0001). Die Abheilung von Läsionen konnte bei 85,7 % der Diclofenac-Gruppe, bei 68,0 % der 5-FU-Gruppe sowie bei 44,0 % der Kryotherapie-Gruppe durch exemplarische Probeexzision einer klinisch abgeheilten AK aus dem behandelten Areal bestätigt werden (p: 0,0041). Die prozentuale Abnahme der mittleren Anzahl an Läsionen über den Behandlungszeitraum betrug -87,9 % in der Diclofenac-Gruppe, -81,5 % in der 5-FU-Gruppe sowie -50,5 % in der Kryotherapie-Gruppe (p: 0,0005). Ein Jahr nach dem Abschluss der Therapie wiesen 20,0 % der Diclofenac-Gruppe, 4,0 % der 5-FU-Gruppe sowie 36,4 % der Kryotherapie-Gruppe rezidivierte Läsionen in den Beobachtungsarealen auf (p: 0,0185). Neue aktinische Keratosen fanden sich bei 40,0 % der Diclofenac-Gruppe und bei 32,0 % der 5-FU-Gruppe. In der Kryotherapie-Gruppe waren bei 63,6 % neue Läsionen zwölf Monate nach dem Behandlungsende aufgetreten (p: 0,0899). Insgesamt erlangten 100,0 % der Diclofenac-Gruppe, 60,0 % der 5-FU-Gruppe und 24,0 % der Kryotherapie-Gruppe ein gutes oder exzellentes kosmetisches Ergebnis im Behandlungsgebiet (p < 0,0001). Gute oder exzellente Resultate in der Gesamtbeurteilung des therapeutischen Effektes zeigten sich bei 95,2 % der Diclofenac-Gruppe, bei 88,0 % der 5-FU-Gruppe und bei 44,0 % der Kryotherapie- Gruppe (p: 0,0003). Diskussion: Aktinische Keratosen präsentieren sich klinisch im Kontext der Feldkanzerisierung, dem gleichzeitigen Vorhandensein von multiplen sichtbaren Läsionen und subklinischer keratinozytärer Dysplasie. Topisch applizierbare Therapieoptionen wie 3 % Diclofenac in 2,5 % Hyaluronsäure und 5 % 5-Fluorouracil bieten die Möglichkeit, ein ganzes lichtgeschädigtes Areal zu behandeln und so eine nachhaltige Abheilung von Läsionen zu erreichen. Betrachtet man die limitierte Applikationsfläche der Kryotherapie, schwache klinische und histologische Abheilungsraten, das häufige Auftreten neuer Läsionen und eine hohe Rezidivrate sowie das mäßige kosmetische Ergebnis, so kann die Kryotherapie im Kontaktverfahren nicht als First-line-Therapie in der Behandlung aktinischer Feldkanzerisierung angesehen werden. Die Behandlung mit Diclofenac bietet mit der Anwendung von 5-FU vergleichbar gute klinische Abheilungsraten und exzellente histologische Resolutionsraten, kombiniert mit guter Tolerabilität der Nebenwirkungen und gutem bis exzellentem kosmetischen Ergebnis. Vorteile einer Behandlung mit 5-Fluorouracil, aber mit deutlich mehr Nebenwirkungen, sind exzellente klinische Abheilungsraten bei wesentlich kürzerer Therapiedauer sowie weniger rezidivierende als auch neu auftretende aktinische Läsionen in einem Nachbeobachtungszeitraum von einem Jahr. Festzustellen ist eine Überlegenheit der beiden Flächentherapieverfahren gegenüber der punktuellen Kryotherapie in der Behandlung multipler aktinischer Keratosen in kosmetisch sensitiven Arealen.","Hintergrund und Zielsetzung: Aktinische Keratosen (AK) stellen Plattenepithelkarzinome (SCC) der Epidermis in situ dar. Es wird geschätzt, dass bei etwa 5 % der Patienten mit multiplen AK im Krankheitsverlauf mit dem Auftreten eines invasiven SCC zu rechnen ist. Somit ist die Indikation für ihre frühzeitige und konsequente Behandlung gegeben. Eine große Anzahl anerkannter Optionen zur Behandlung der aktinischen Keratose ist verfügbar, jedoch gibt es bislang weder eine First-line-Therapie noch individuelle Behandlungsmöglichkeiten. Die vorliegende Untersuchung stellte die Effektivität von drei etablierten Behandlungsoptionen gegenüber und sollte dazu beitragen, dass Therapievergleiche und Behandlungsalgorhythmen erstellt werden können. Die Kryotherapie ist ein physikalisch destruierendes Verfahren, das weltweit häufig zur ablativen Therapie von AK eingesetzt wird. Die topisch applizierbaren Wirkstoffe 3 % Diclofenac und 5 % 5-Fluorouracil (5-FU) stellen Flächentherapieverfahren in der Behandlung der aktinischen Keratose dar. Methodik: In einem Zeitraum von August 2006 bis Oktober 2007 wurden 75 männliche und weibliche Studienteilnehmer mit multiplen aktinischen Keratosen in einem Behandlungsareal von 50 cm2 an Stirn, Gesicht oder Kopfhaut aus dem Haut Tumor Centrum Charité der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Charité - Universitätsmedizin Berlin rekrutiert und per Randomisierung auf drei Behandlungsgruppen mit je 25 Patienten aufgeteilt. Die Untersuchung sah eine topische Applikation der Studienmedikation im Beobachtungsareal zweimal täglich über vier Wochen (5 % 5-FU) bzw. zwölf Wochen (3 % Diclofenac in 2,5 % Hyaluronsäure) an sieben Tagen der Woche vor. Bei Patienten der Kryotherapie-Gruppe erfolgte eine Anwendung auf alle Läsionen des Untersuchungsareals im Kontaktverfahren mit flüssigem Stickstoff. Bestanden bei der nächsten Visite nach zwei Wochen noch Residuen, war eine Prozedurenwiederholung vorgesehen. Um die klinische Diagnose AK histologisch zu bestätigen, wurde jedem Patienten eine Stanzbiopsie aus einer repräsentativen Läsion des Beobachtungsareals entnommen. Zur histologischen Evaluation des Heilungserfolges wurde eine Probeexzision einer klinisch abgeheilten aktinischen Keratose aus dem behandelten Gebiet nach der Therapie bei jedem Studienteilnehmer durchgeführt. Ergebnisse: Eine vollständige klinische Abheilung des gesamten Beobachtungsareals konnte vier Wochen nach dem Behandlungsende bei 57,1 % der Diclofenac-Gruppe, bei 60,0 % der 5-FU- Gruppe und bei 8,0 % der Kryotherapie-Gruppe verzeichnet werden (p: 0,0001). Die Abheilung von Läsionen konnte bei 85,7 % der Diclofenac-Gruppe, bei 68,0 % der 5-FU-Gruppe sowie bei 44,0 % der Kryotherapie-Gruppe durch exemplarische Probeexzision einer klinisch abgeheilten AK aus dem behandelten Areal bestätigt werden (p: 0,0041). Die prozentuale Abnahme der mittleren Anzahl an Läsionen über den Behandlungszeitraum betrug -87,9 % in der Diclofenac-Gruppe, -81,5 % in der 5-FU-Gruppe sowie -50,5 % in der Kryotherapie-Gruppe (p: 0,0005). Ein Jahr nach dem Abschluss der Therapie wiesen 20,0 % der Diclofenac-Gruppe, 4,0 % der 5-FU-Gruppe sowie 36,4 % der Kryotherapie-Gruppe rezidivierte Läsionen in den Beobachtungsarealen auf (p: 0,0185). Neue aktinische Keratosen fanden sich bei 40,0 % der Diclofenac-Gruppe und bei 32,0 % der 5-FU-Gruppe. In der Kryotherapie-Gruppe waren bei 63,6 % neue Läsionen zwölf Monate nach dem Behandlungsende aufgetreten (p: 0,0899). Insgesamt erlangten 100,0 % der Diclofenac-Gruppe, 60,0 % der 5-FU-Gruppe und 24,0 % der Kryotherapie-Gruppe ein gutes oder exzellentes kosmetisches Ergebnis im Behandlungsgebiet (p < 0,0001). Gute oder exzellente Resultate in der Gesamtbeurteilung des therapeutischen Effektes zeigten sich bei 95,2 % der Diclofenac-Gruppe, bei 88,0 % der 5-FU-Gruppe und bei 44,0 % der Kryotherapie- Gruppe (p: 0,0003). Diskussion: Aktinische Keratosen präsentieren sich klinisch im Kontext der Feldkanzerisierung, dem gleichzeitigen Vorhandensein von multiplen sichtbaren Läsionen und subklinischer keratinozytärer Dysplasie. Topisch applizierbare Therapieoptionen wie 3 % Diclofenac in 2,5 % Hyaluronsäure und 5 % 5-Fluorouracil bieten die Möglichkeit, ein ganzes lichtgeschädigtes Areal zu behandeln und so eine nachhaltige Abheilung von Läsionen zu erreichen. Betrachtet man die limitierte Applikationsfläche der Kryotherapie, schwache klinische und histologische Abheilungsraten, das häufige Auftreten neuer Läsionen und eine hohe Rezidivrate sowie das mäßige kosmetische Ergebnis, so kann die Kryotherapie im Kontaktverfahren nicht als First-line-Therapie in der Behandlung aktinischer Feldkanzerisierung angesehen werden. Die Behandlung mit Diclofenac bietet mit der Anwendung von 5-FU vergleichbar gute klinische Abheilungsraten und exzellente histologische Resolutionsraten, kombiniert mit guter Tolerabilität der Nebenwirkungen und gutem bis exzellentem kosmetischen Ergebnis. Vorteile einer Behandlung mit 5-Fluorouracil, aber mit deutlich mehr Nebenwirkungen, sind exzellente klinische Abheilungsraten bei wesentlich kürzerer Therapiedauer sowie weniger rezidivierende als auch neu auftretende aktinische Läsionen in einem Nachbeobachtungszeitraum von einem Jahr. Festzustellen ist eine Überlegenheit der beiden Flächentherapieverfahren gegenüber der punktuellen Kryotherapie in der Behandlung multipler aktinischer Keratosen in kosmetisch sensitiven Arealen.","https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8033||http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12232","urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000095755-7","ger","http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen","actinic keratosis||solar keratosis||topical treatment||diclofenac||5-fluorouracil||cryotherapy","600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit","Vergleich der topischen Behandlung multipler aktinischer Keratosen mit 3 % Diclofenac, 5 % 5-Fluorouracil und Kryotherapie","Comparison of topical treatment of multiple actinic keratoses with 3 % Diclofenac, 5 % 5-Fluorouracil and cryotherapy","Dissertation","free","open access","Text","Charité - Universitätsmedizin Berlin","FUDISS_derivate_000000014525","FUDISS_thesis_000000095755"