id,collection,dc.contributor.author,dc.contributor.firstReferee,dc.contributor.furtherReferee,dc.contributor.gender,dc.date.accepted,dc.date.accessioned,dc.date.available,dc.date.issued,dc.description.abstract[de],dc.description.abstract[en],dc.format.extent,dc.identifier.uri,dc.identifier.urn,dc.language,dc.rights.uri,dc.subject.ddc,dc.subject[en],dc.title,dc.title.subtitle,dc.title.translated[de],dc.type,dcterms.accessRights.dnb,dcterms.accessRights.openaire,dcterms.format,refubium.affiliation "fe89e692-c3d2-4376-b21e-60cdc2a5f704","fub188/14","Wiefek, Jasmin Christine","Heinitz, Kathrin","Kerschreiter, Rudolf","female","2021-07-16","2021-10-19T08:48:35Z","2021-10-19T08:48:35Z","2021","Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) ist eine soziale Bewegung, die fordert, dass alle wirtschaftlichen Aktivitäten dem Gemeinwohl dienen sollen. Mit der Gemeinwohl-Bilanz hat sie ein Managementinstrument für Corporate Social Responsibility (CSR) entwickelt, welches das sozial-ökologische Engagement von Unternehmen vergleichbar erfasst. Der Gemeinwohl-Ansatz in der unternehmerischen Praxis und seine möglichen Auswirkungen auf der Makro- und Mikroebene sind bislang weitgehend unerforscht. Um diesem Defizit zu begegnen, habe ich eine Befragung mit 332 Mitarbeiter*innen und elf Interviews mit Vertreter*innen aus GWÖ-Unternehmen durchgeführt. Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich die Unternehmen in ihrer Managementpraxis an Werten wie Transparenz, Demokratie, Vielfalt, Unabhängigkeit, Kooperation, Fairness und ökologischer Nachhaltigkeit orientieren. Dies drückt sich in einem hohen Maß an Unternehmenstransparenz aus, an demokratischen Eigentums- und Entscheidungsstrukturen, kooperativen Handelsbeziehungen, einer Umverteilung von Gewinnen und einer Bevorzugung lokaler und sozial-ökologischer Lieferanten. Die Gemeinwohlorientierung ist intrinsisch motiviert und gehört zum Kerngeschäft. In Unternehmen mit Einzeleigentümer*innen ist sie top-down über ein Delegationssystem verankert oder wird über das Selbstverständnis des Unternehmens als sozial-ökologisches Kollektiv bottom-up implementiert. Die untersuchten Unternehmen sind bereit, Gewinneinbußen in Kauf zu nehmen, um ihre sozial-ökologischen Prinzipien umzusetzen. Auch Beispiele für suffizienzorientierte Praktiken ließen sich feststellen. Einige Unternehmen in meiner Stichprobe streben kein Wachstum an, während andere selbiges als notwendig erachten. Begründet durch das Zusammenspiel ihrer Werteorientierung, der Neukonzeption, Restrukturierung und Relokalisierung von Unternehmensstrukturen sowie Geschäftspraktiken, der Umverteilung von Macht und der Reduzierung ihrer Umweltauswirkungen haben die Unternehmen das Potenzial, zu einem gesellschaftlichen Wandel in Richtung Degrowth beizutragen. Je gemeinwohlorientierter ein Unternehmen wirtschaftet, desto mehr CSR wird von den Mitarbeiter*innen wahrgenommen und desto zufriedener erklären sie sich mit ihren Jobs. Mit zunehmender fairer Verteilung der Arbeit und 6 höherer Arbeitsplatzqualität erleben die Mitarbeiter*innen weniger Belastungen am Arbeitsplatz. Zudem wirkt sich die Arbeitsplatzqualität positiv auf die wahrgenommene Unterstützung durch das Unternehmen aus. Während die faire und transparente Verteilung der Einkommen in einem Zusammenhang mit der Einkommenszufriedenheit steht, konnte ich keinen Effekt zwischen der gemeinwohlorientierten Investition der Gewinne und der Einkommenszufriedenheit nachweisen. Sinn und die gesellschaftliche Wirkung der Produkte und Dienstleistungen stehen in einem Zusammenhang mit der erlebten Sinnhaftigkeit der Arbeit, haben jedoch keinen Einfluss darauf, inwiefern sich die Mitarbeiter*innen mit ihren Organisationen identifizieren. In Unternehmen mit hoher Transparenz und Mitbestimmung hingegen identifizieren sich die Mitarbeiter*innen stärker mit ihren Unternehmen. Ich konnte auch nachweisen, dass Mitarbeiter*innen eher bereit sind Aufgaben zu übernehmen, die nicht Teil ihrer offiziellen Stellenbeschreibung sind, aber dem Unternehmen dienen, wenn sich das Unternehmen kooperativ mit anderen Unternehmen verhält. Das kooperative Verhalten nach außen hat jedoch keinen Einfluss darauf, ob sich die Mitarbeiter*innen untereinander kooperativ verhalten. Das Scoring der Gemeinwohl-Bilanz schließt bisher nur wenige Aspekte ein, die Unterschiede in der Arbeitszufriedenheit in den Unternehmen erklären können; dieser Umstand sollte der bei der Weiterentwicklung der Gemeinwohl-Bilanz behoben werden. Insgesamt schließe ich aus meiner Studie, dass die GWÖ das Potenzial hat, die Nachhaltigkeitstransformation der Wirtschaft zu befördern, da sie Pioniere des sozial-ökologischen Wandels vernetzt, stärkt und sichtbar macht.","The Economy for the Common Good (ECG) is a social movement that claims that all economic activity should serve the common good. The common good balance sheet (CGB) developed by the movement is a corporate social responsibility (CSR) management tool that tracks the socio-ecological commitment of a company in a comparable way. Addressing the lack of research on the common good approach in entrepreneurial practice and its potential impacts on macro and micro levels, I surveyed 332 employees from companies that joined the ECG and conducted eleven interviews with ECG company representatives. Our results show that in their management practices, the companies are guided by values such as transparency, democracy, diversity, independence, cooperation, fairness, and ecological sustainability. This is exemplified by a high degree of corporate transparency, democratic ownership and decision-making structures, cooperative trade relations, the redistribution of surpluses and a preference for local and socio-ecological suppliers. The common good orientation is intrinsically motivated and part of the core business. In single owner companies it is anchored in a top-down direction via a delegation system, while it is implemented bottom-up in a company’s self-conception as a socio-ecological collective. The companies studied are willing to accept profit setbacks in order to implement their socio-ecological principles. Among the companies, I identified examples of sufficiency-oriented practices.Some companies in my sample do not aim to grow, while others consider further company growth to be necessary. Due to the interaction of their re-evaluation in values, reconceptualisation, restructuration and relocalisation of corporate structures and business practices, redistribution of power and reduction of their environmental impact they bear the potential to contribute to a societal transition towards degrowth. The more common good oriented a company acts, the more CSR is perceived by employees, and the more satisfied employees declare themselves with their jobs. With increasing fair distribution of work and higher workplace quality, employees experience fewer job demands. Furthermore, workplace quality positively influencees the perceived support from the company. While the fair and transparent distribution of income has a correlation on pay level satisfaction, I could not prove an effect between the public welfare-oriented investment of profits on pay level satisfaction. The value and social impact of products and services is related to the perceived meaningfulness of work, but has no influence on the extent to which employees identify with their companies. However, employees in companies with high transparency and co-determination identify better with their companies. I also found that employees are more willing to take on tasks that are not part of their official job description but serve the company if the company is cooperative with other companies. However, the outward cooperative behaviour of the company has no influence on whether employees behave cooperatively with each other. The scoring of the CGB so far includes only few aspects that explain differences in job satisfaction between the companies; a circumstance that should be remedied in the further development of the CGB. Overall, I conclude from my study that the ECG has the potential to promote the sustainability transformation of the economy, as it connects, strengthens and makes visible pioneers of socio-ecological change.","222 Seiten","https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/32275||http://dx.doi.org/10.17169/refubium-32002","urn:nbn:de:kobv:188-refubium-32275-7","eng","http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen","100 Philosophie und Psychologie::150 Psychologie::150 Psychologie","common good approach||micro-csr||economy for the common good||entrepreneurial practice||job satisfaction||degrowth||common good balance sheet||sustainability transformation","Companies Contributing to the Common Good","An Empirical Study about the Common Good Approach in Entrepreneurial Practice","Unternehmen leisten einen Beitrag zum Gemeinwohl: Eine empirische Studie über den Gemeinwohl-Ansatz in der unternehmerischen Praxis","Dissertation","free","open access","Text","Erziehungswissenschaft und Psychologie"