id,collection,dc.contributor.author,dc.date.accessioned,dc.date.available,dc.date.issued,dc.description.abstract,dc.format.extent,dc.identifier.uri,dc.identifier.urn,dc.language,dc.rights.uri,dc.subject.ddc,dc.subject[de],dc.title,dc.title.translated[en],dc.type,dcterms.accessRights.dnb,dcterms.accessRights.openaire,refubium.affiliation,refubium.affiliation.other,refubium.note.author,refubium.resourceType.isindependentpub "9a3ef6ad-05d5-475b-a537-3276f9d5144b","fub188/25573","Hanschke, Kevin","2021-10-14T04:41:26Z","2021-10-14T04:41:26Z","2021","Mehr als 13.000 Einträge zählt das Transparenzregister der europäischen Institutionen in Brüssel. Damit ist das inoffizielle Zentrum der EU nach Washington D.C. der zweitgrößte Schauplatz von Interessenvertretungen in der Welt. Einige Integrationsforscher sprechen gar von einer „Explosion“ der Lobbyingaktivitäten in der EU (Berkhout und Lowery 2010: 449 f.). Diese Entwicklung hat sich auch in der Forschung niedergeschlagen. In den letzten zwanzig Jahren entstand eine Vielzahl von Grundlagenwerken, die sich mit der Europäisierung von Interessenvertretung auseinandersetzen (Klüver 2012: 1 ff.; Hofmann 2017: 279 ff.). Dennoch finden sich Lücken in der EU-Lobbyismusforschung, denn häufig stehen die besonders integrierten Politikfelder, vor allem die Wirtschafts- und Finanzpolitik und die damit verbundenen Interessenorganisationen, im Mittelpunkt (Bunea und Baumgartner 2014: 1412 ff.). Eines dieser Politikfelder ist die Kulturpolitik und das Verbandswesen, das sich in den letzten zwanzig Jahren dort entwickelt hat. Dies ist erstaunlich, da die Europäische Kommission die Kulturetats, insbesondere die Förderprogramme „Creative Europe“ und „Media“, fortlaufend vergrößert hat und der Dialog mit den Akteuren der Kultur- und Kreativindustrie ausgeweitet wurde. Daneben wird im Arbeitsplan der EU-Kommission, der „European Agenda for Culture“ von 2018 und in der Neuauflage des Programms „Creative Europe“, von der Bedeutung der Kreativindustrie für die zukünftige EU-Ökonomie gesprochen (Europäische Kommission 2019c). Damit verbunden hat auch die Zahl der Interessenorganisationen im Kultursektor auf europäischer Ebene zugenommen. Kulturpolitik ist auf der europäischen Ebene ein Politikfeld, das maßgeblich von Soft-Power-Instrumenten wie dem strukturierten Dialog mit der Zivilgesellschaft, der Offenen Methode der Koordinierung und der Fördermittelverteilung durch Programme wie „Creative Europe“ geprägt ist (Europäische Kommission 2019a). Die Existenz von Organisationen wie EUNIC, dem Europäischen Verband der nationalen Kulturinstitute, der European Theatre Convention oder dem Europäischen Museumsbund verdeutlicht, dass jeder staatliche Kultursektor durch einen europäischen Dachverband abgedeckt wird (Brennert 2014: 2). Dennoch gibt es bis heute kaum Forschung zu den Strategien dieser öffentlichen Institutionen im Kontext der Interessenvertretung. Interessenforscher betonen allerdings die Relevanz der Analyse von Interessenorganisationen in weniger integrierten Politikfeldern zur Generierung eines ganzheitlichen Verständnisses von Struktur, Strategie und Ressourcen im System der europäischen Interessenvertretung (Michalowitz 2007: 61 ff.). Daneben fehlt es bisher an wissenschaftlichen Arbeiten, die sich mit Organisationen auseinandersetzen, die schwächere Interessen vertreten und weder rein wirtschaftlich noch als soziale Bewegungen agieren (Michalowitz 2007: 62 ff.). Aus diesen Gründen setzt sich diese Arbeit mit dem Thema der Interessenvertretung von Kulturinstitutionen im Mehrebenensystem der EU auseinander. Die Forschungsfrage lautet dementsprechend: Wieso hat sich die Interessenvertretung von staatlichen Kultureinrichtungen europäisiert und welche Strategien wenden diese Institutionen zur Interessenvertretung im Mehrebenensystem der Europäischen Union an? Die Arbeit basiert auf der Annahme, dass öffentliche Kulturinstitutionen wie Museen, Theater, Orchester und Kulturinstitute als Akteure im politischen Prozess in Erscheinung treten und eigene Interessen besitzen, die sie gegenüber politischen Institutionen artikulieren (Hall 2005: 227 ff.). Diese Hypothese soll anhand einer qualitativen Analyse leitfadengestützter, semistrukturierter Interviews überprüft werden. Insgesamt zwölf Interviewpartner wurden anhand eines Samplingkatalogs herausgefiltert, der auf Basis der theoretischen Annahmen, der Vermessung des Forschungsgebietes und der Ergebnisse des Comperative-Interest-Group-Survey entwickelt wurde (Beyers et al. 2014: 174 ff.). Im Mittelpunkt der Interviews stehen europäische und nationale Verbände sowie Kulturinstitutionen, die Mitglied in solchen Organisationen sind und somit Interessenvertretung betreiben. Ein Drittel der Interviews wurde mit Verbandsgeschäftsführern der europäischen Dachverbände geführt, ein weiteres Drittel mit den Geschäftsführern nationaler Kulturverbände und das letzte Drittel mit Vertretern aus den Kulturinstitutionen.","112 Seiten","https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/32038||http://dx.doi.org/10.17169/refubium-31767","urn:nbn:de:kobv:188-refubium-32038-8","ger","http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen","300 Sozialwissenschaften::320 Politikwissenschaft::322 Beziehungen des Staats zu organisierten Gruppen","Kulturpolitik||Interessenvertretung||Kreativindustrie||öffentliche Kulturinstitutionen||Lobbying||Europäisierung||Kulturlobbying||Europäische Öffentlichkeit","Die Europäisierung der Interessenvertretung staatlicher Kultureinrichtungen im Mehrebenensystem der Europäischen Union","The Europeanization of interest representation of public cultural institutions in the Multi-level system of the European Union","Masterarbeit","blocked","restricted access","Politik- und Sozialwissenschaften","Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft / Arbeitsstelle Europäische Integration, Jean Monnet Chair:::4fb1bd46-269b-441a-8310-6c394b032f32:::600","Nach Änderungen in der PDF-Datei wurde eine neue Version angelegt.","yes"