Sowohl im Aufwachraum als auch auf der Intensivstation und peripheren Station stellt das postoperative Delir eine der häufigsten psychiatrischen Erkrankungen dar. Der Beginn dieser akuten Störung ist plötzlich, die Symptomatik schwankt jedoch im Tagesverlauf. Die zwei häufigsten Formen sind das hyperaktive und hypoaktive Delir. Letzteres bietet dabei mehr diagnostische Schwierigkeiten. Delir ist kein binäres Phänomen. Die Erfassung ist abhängig vom jeweils verwendeten Goldstandart und jedes in der klinischen Routine zu verwendene Delir- Messinstrument sollte einfach und praktikabel in der Anwendung sein. Die von uns durchgeführten Studien zur Detektion und Prävention des Delirs tragen dazu bei, dass besonders im deutschsprachigen Raum sowohl perioperative Messinstrumente und Implementierungsmethodiken als auch präventive Optionen zur Vermeidung des Delirs bereitgestellt wurden. Die wichtigsten modifizierbaren Faktoren in der perioperativen Versorgung sind der operative Eingriff und die Anästhesie. Da nur wenige therapeutische Maßnahmen für das postoperative Delir verfügbar sind, bleibt die Prävention die beste Option. Die präoperative Flüssigkeits- Karenz und die Wahl des intraoperativen Opioids zeigten sich als prinzipiell modifizierbare unabhängige Prädiktoren für das postoperative Delir. Dabei zeigten kontinuierliche analgetische Verfahren im Vergleich zu der intermittierenden Verabreichung von Analgetika sich als protektiv in Hinsicht auf die postoperative Delir-Inzidenz .
Postoperative delirium represents one of the most common psychiatric illnesses in the recovery room, the intensive care unit as well as on ward. Delirium is defined as an acute disturbance of consciousness with signs of inattention, typically a fluctuating course and a change in cognition. Despite its importance delirium is often under recognized in the hospital setting. The two most common forms are the hyperactive and hypoactive delirium. Delirium, especially the hypoactive subtype, often remains undetected without standardized delirium monitoring. Monitoring to detect delirium however is a basic prerequisite for early intervention. We have researched methods in regard to detection, prevention as well as implementation of screening instruments for postoperative delirium. Major modifiable risk factors in the perioperative setting are the surgical procedure as well as provided anesthesia. Since few therapeutic measures for postoperative delirium are available, prevention remains the best option. Preoperative fluid and the choice of intraoperative opioid appeared to be in principle modifiable independent predictors of postoperative delirium. The continuous application of analgesic compared to intermittent administration of analgesics as being protective with respect to the incidence of postoperative delirium.